Handwritten letter dated December 14, 1941, written in cursive with some words highlighted in red.

Postcard written and postmarked on March 19, 1941, by Helene Lederer in Vienna, Austria to her brother (?) Robert in Shanghai, China

My dearest ones! You must have already received the card from dear Franzi, in which she told you that they were leaving. I can imagine how it touched you. I can hardly tell you how worried I am. My nerves are all shot again. Unfortunately, they write very sadly, nothing pleasant at all. Unfortunately, I am now abandoned. What are you doing, my dearest ones, and how are you? I have mail here and there from my dear children. What are dear Erich, dear Sabine and all our loved ones doing? Our thoughts are always with you. As you know, I live with dear Evelyn in our house and that is truly fortunate for me. Otherwise, I would not be able to stand it. Last week Mr. Drechsler, who lived with us, died after two weeks of illness. She [his wife] is in the hospital and knows nothing about it. Imagine. My children still live at their old address. I thought you would like to write to them. Do you sometimes see my relatives? Those were just empty promises with my cousin's friend. How happy I would have been if he had only done something to us here, but what can you do. I hear he is doing very well and maybe they could have done something for us. Paul writes how clever Peter is. Esche is unfortunately often sick and bedridden for some time now. You can imagine what poor Paul is going through. Erich comes to me quite often. Dear, do not be angry if I write you only today. But I am in a miserable condition. I ask you to write as soon as possible. Many kisses to you and dear Erich, dear Sabine and all our other loved ones from your faithful Helene. My dearest ones! Since dear Johann told you so much himself, I do not have much more to report myself. I would like to ask you how you, my dear ones, are doing? Lau unfortunately does not have much joyful news to report. From dear Walter, unfortunately, still no direct news. Many kisses to all of you. Your Ilya

Meine Liebsten! Die Karte von der lieben Franzi, worin sie Euch mitteilte, dass sie wegfahren, dürftet Ihr doch schon erhalten haben. Kann mir vorstellen, wie es Euch berührte. Wie ach und bange mir ist kann ich Euch kaum schildern. Ich bin mit meinem Nerven wieder ganz fertig. Leider schreiben sie sehr traurig, gar nichts Erfreuliches. Ich bin jetzt leider verlassen. Was macht ihr, meine Liebsten und wie geht es Euch? Von meine lieben Kindern habe ich hier und da Post. Was machen lieber Erich, liebe Sabine und sonst alle unser Lieben? Wir denken immer an Euch. Wie ihr doch wisst, wohne ich mit der lieben Evlyn in unser Hause und das ist noch ein Glück für mich. Denn sonst werde ich es bestimmt nicht aushalten. Vorige Woche ist H. Drechsler, der mit uns wohnte, nach zweiwöchiger Krankheit gestorben. Sie ist im Spital und weiß nichts davon. ? stellt Euch vor. Meine Kinder wohnen noch auf ihrer alten Adresse. Vielleicht wollt Ihr ihnen mal schreiben. Seht ihr manchmal meine Verwandte B? Dass waren seinerzeit nur leere Versprechungen mit dem Freund von meinem Cousin. Wie glücklich wäre ich gewesen, wenn er uns hier nur etwas getan hätte, aber was kann man machen. Wie ich höre, geht es ihm sehr gut und hätten sie vielleicht etwas für uns tun können. Paul schreibt wie gescheit Peterl ist. Esche ist leider schon länger viel krank und bettlägerig. Könnt euch vorstellen wie der arme Paul zu tun hat. Reichs kommen ziemlich oft zu mir. Liebe seid nicht böse, wenn ich euch erst heute schreibe. Ich bin aber in einer elenden Verfassung. Ersuche Euch recht bald zu schreiben. Viele Küsse an Euch und (den) lieben Erich, (die) liebe Sabine und alle anderen unseren Lieben von Eurer treuen Helene. Meine Liebsten Da Euch (der) liebe Johann so viel selbst mitteilte, ich selbst nicht mehr viel zu berichten habe. Frage Euch darum, wie es Euch, meinen Lieben, geht. Lau weiss leider nicht viel Freudiges zu berichten. Vom lieben Walter leider noch keine direkte ? und seid alle vielmals geküsst von Eurer Ilya

A vintage German postcard from World War II with handwritten message, postage stamps, and Nazi symbols. The postcard is addressed to Robert Lederer in Shanghai, China.